zurückInhaltvorwärts Perl Einführung: Ein erstes Perl-Script

3. Ein erstes Perl-Script

Anhand des folgenden kleinen Skripts kann man schon einige Eigenschaften eines Perl Scripts erläutern:

#!/usr/bin/perl

# Ein erstes kleines Skript
# zur Verdeutlichung einiger Eigenheiten von Perl.

$zahl1 = 500;
$zahl2 = 10;
$ergebnis = $zahl1 + $zahl2;
$name = "Larry";

print "Hallo $name, die Summe von $zahl1 und $zahl2\n";
print "ist $ergebnis.\n";

Die erste Zeile ist nur für Unix bzw. Linux Systeme relevant. Sie gibt den Zielpfad des Perlinterpreters an, der das Skript ausführt. Als Win32 User kannst Du diese Zeile weglassen. Sie stört allerdings auch nicht und kann in Hinblick auf eine spätere Portierung auf eine Unix bzw. Linux Platform beibehalten werden.

Die zweite und dritte Zeile stellen einen Kommentar dar. Alles, was zwischen # und dem Zeilenende steht, wird als Kommentar interpretiert und gehört nicht zum eigentlichen Skript. Du kannst auf diese Art und Weise Kommentare und Bemerkungen zu Deinem Skript einfügen. Kommentare können an beliebiger Stelle im Skript eingefügt werden. Du solltest Dir frühzeitig angewöhnen, Deine Skripte ausgiebig zu dokumentieren, auch wenn dies am Anfang überflüssig erscheinen mag.
Zeilen, die keine Kommentare darstellen also Befehle oder Variablenzuweisungen enthalten, müssen unbedingt mit einem Semikolon abgeschlossen werden. Das Vergessen eines Semikolons ist eine sehr beliebte Fehlerquelle.

Die nächsten drei Zeilen stellen Variablenzuweisungen dar. Eine Variable ist nicht anderes als ein Platzhalter oder Container, der veschiendene Werte annehmen kann. Die erste dieser Zeilen weist der Variablen $zahl1 den Zahlenwert 500 zu. Die zweite Zeile weist der Variablen $zahl2 den Zahlenwert 10 zu. In der folgenden Zeile wird der Variablen $ergebnis die Summe aus $zahl1 und $zahl2 zugewiesen. Schließlich wird in der nächsten Zeile der Variablen $name die Zeichenfolge Larry zugewiesen (auf die Hochkommata, die die Zeichenfolge Larry umschließen, wird im nächsten Kapitel eingegangen). Beachte die Semikola am Ende der Zeilen, die die Variablenzuweisungen enthalten, sie sind unbedingt erforderlich. Anders als in anderen Programmiersprachen wie z.B. Pascal oder Java, müssen die Typen der Variablen nicht am Anfang eines Skripts deklariert werden. Eine Typendeklaration entfällt in Perl gänzlich.

In den letzten beiden Zeilen wird der print Befehl benutzt, um eine Begrüßung und das Ergebnis auszugeben. Beachte, daß die Hochkommata beim print Befehl unerläßlich sind (für Ausnahmen siehe das nächste Kapitel), genauso wie das Semikolon am Ende der Zeile. Das \n am Ende des ersten print Befehls, weist das Skript an, in die nächste Zeile zu springen, damit die Ausgabe in der nächste Zeile fortgesetzt werden kann. \n steht für newline (= neue Zeile) entspricht also dem Drücken von <RETURN>, um in die nächste Zeile zu springen. Ansonsten würde der gesamte Satz in einer Zeile ausgegeben werden.

Nun können wir endlich das Skript ausführen, dazu speichern wir dieses als skript1.pl ab. Üblicherweise wird die Endung .pl für Perl-Skripte verwendet. In der Kommandozeile starten wir das Skript nun durch Eingabe von perl skript1.pl gefolgt von <RETURN>. Beachte hierbei, daß Du Dich in dem Verzeichnis befinden mußt, wo das Skript abgespeichert ist.

Als Ausgabe sollte folgendes erscheinen:

Hallo Larry, die Summe von 500 und 10
ist 510.
Perl Einführung: Ein erstes Perl-Script zurück Inhalt vorwärts